Inhalte, Hintergrund, Ziele
Das Gate-Endoskopie-Kurskonzept wurde von der Münchner Arbeitsgruppe Gastroenterologie (MAG) für die Sektion Endoskopie der DGVS entwickelt und der Fachgesellschaft verabschiedet und das Kurskonzept von GATE Berlin-Brandenburg für Kurse in Berlin und Brandenburg übernommen. Es handelt sich um ein neues Konzept mit einem definierten Fundus an leitliniengestützter Theorie und strukturierter praktischer Ausbildung in gastroenterologischer Endoskopie. Die Durchführung der Kurse erfolgt in Kooperation mit der Ärztekammer Berlin und entsprechen den DGVS-Leitlinien für Endoskopiekurse.
Übung am Patienten war bislang die einzige Möglichkeit, praktische Qualifikationen zu erwerben. Mit der zunehmenden Verbreitung endoskopischer Trainingsmodelle sind hier Möglichkeiten entstanden, die Lernkurve am Patienten zu verkürzen und somit die Patientensicherheit zu erhöhen. Um die Endoskopie im klinischen Zusammenhang darzustellen ist ein entsprechender Fundus an Theorie erforderlich.
Die Fachgesellschaft ist der Auffassung, dass die vorliegende differenzierte Kombination von verschiedenen unten dargestellten Komponenten das derzeit optimale Kurskonzept für die endoskopische Ausbildung darstellt.
1.
Allgemeine Theorie
Es werden aktuelle Standards in der Endoskopie in Form von allgemeinen
Gesichtspunkten (Patientenvorbereitung und Nachsorge, Hygiene, Gerätekunde,
Dokumentation etc.) sowie spezieller endoskopischer Anatomie und Pathologie
vermittelt. Der Theorieteil ist als Ergänzung zur gastroenterologischen
Ausbildung am jeweiligen klinischen Zentrum bzw. zur Aktualisierung der
Kenntnisse bei praktizierenden endoskopisch tätigen Kollegen in Klinik und
Praxis gedacht.
2.
Praktische Übungen (Phantome, Biomodelle, Computersimulatoren) mit einführender
spezieller Theorie
Gezielte Vermittlung von diagnostischen und therapeutischen endoskopischen
Techniken an Phantommodellen, Biomodellen und Computersimulatoren in kleinen
Gruppen (max. 4 Teilnehmer/Gruppe) mit einer ausreichend langen Untersuchungszeit
pro Teilnehmer.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich dabei verschiedene Übungsmodelle
ergänzen, da einzelne Modelle nur einen Teil der Untersuchungs- und
Interventionsabläufe simulieren können.
Den jeweiligen Phantomübungen gehen spezielle methodenbezogene Lehrinhalte mit
Videobeispielen voraus.
3.
Videodemonstrationen
Ein Katalog von Diagnosen soll interaktiv mit ausgewählten Videofilmen
demonstriert werden. Speziell in den diagnostischen Kursen werden häufige, wichtige
Diagnosen mit ergänzenden Lehrinhalten im Dialog erarbeitet. Anfänger und
Fortgeschrittene in der Endoskopie sollen lernen, Diagnosen anhand der
Befunddetails möglichst präzis zu erstellen.
4. Syllabus/CD-Rom
Je nach Kurs werden die Präsentationen der Referenten den Teilnehmern via Cloud zur Verfügung gestellt.
5.
Life-Demonstrationen (speziell bei den Endosonographie-Kursen vorgesehen)
Es werden von ausgewiesenen Untersuchern spezielle Fragestellungen bei
Patienten in einer kleinen Gruppe demonstriert.
Bisher wurden Programme für folgende Kursmodule erarbeitet und durchgeführt:
- Grundkurs und Aufbaukurs ÖGD
- Grundkurs und Aufbaukurs Koloskopie
- Grundkurs ERCP
- Aufbaukurs ERCP
- Grundkurs Endosonographie
- Aufbaukurs Endosonographie
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Förderverein GATE Berlin/Brandenburg
Krankenhaus Bethel Berlin
Promenadenstr. 3 – 5
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